Abbruch erfolgreich beendet
Das Pfarrheim, welches im Jahre 1959 der Bestimmung übergeben wurde, ist nun Geschichte. Der Theatersaal zählte zur damaligen Zeit zu den schönsten Sälen des Eisacktals. Die ältere Generation in unserem Tal blickt mit großer Demut zurück und erinnert sich an unzählige „Robotstunden“. Nicht nur Erwachsene, sondern sogar Schüler wurden herangezogen, um in langer Reihe Ziegel weiterzureichen. Man erzählt auch, dass die Maurer nach ihrer offiziellen Schicht am Abend ehrenamtlich noch weitergearbeitet hätten. Auf jeden Fall wäre ein derartiger Bau ohne großartige Unterstützung seitens der Bevölkerung vonseiten der Pfarrei nicht realisierbar gewesen, wofür sich die Pfarrei heute noch sehr dankbar zeigen möchte.
Die Räumung ist sehr gut verlaufen. Auch an den diversen Mobiliaren wurde von Einheimischen wie Auswärtigen großes Interesse bekundet. Großer Dank gilt allen Freiwilligen, die am 7. Oktober bei der Generalräumung tatkräftig mitgeholfen haben. Für die Vereine konnte in der Diele des Mesner Stadels in neu errichteten Regalen genügend Abstellplatz geschaffen werden. Ab Mitte Oktober erfolgte die Entsorgung der Asbestbestände und der Glaswoll-Isolierungen, die von einer Spezialfirma vorgenommen werden musste.
Um die Entscheidung zur Erhaltung des Freskos an der Ostseite des Pfarrheims gab es lange Diskussionen. Das Denkmalamt jedoch stufte es als nicht erhaltenswert ein, zum anderen wäre der Kostenaufwand für eine Neuanbringung enorm gewesen. Trotzdem wird man sich bemühen, das Bild als Erinnerung zum alten Bau in irgendeiner Form im neuen Pfarrheim anzubringen.
Am 16. November war es dann so weit. Die beauftragte Firma Obexer riss das Pfarrheim in erstaunlich kurzer Zeit von nur vier Arbeitstagen nieder. Darauf erfolgte die Zerkleinerung der sämtlichen Mauerreste mit der mobilen Brechanlage. Dies hat den großen Vorteil, dass für Abtransport und beim Neubau für Anlieferung kein Verkehr von großen Lastwägen entsteht. Die Abbrucharbeiten konnten so termingerecht am 30. November abgeschlossen werden.
Wie geht es weiter?
Zurzeit laufen die Ausschreibungen des Ausführungsprojektes. Ziel ist es, möglichst noch in diesem Jahr den Auftrag für die Maurerarbeiten zu vergeben. Auch die Arbeiten für sanitäre und elektrische Belange wurden bereits ausgeschrieben. Im Frühjahr sollte plangemäß mit der Grundräumung und dem Neubau begonnen werden. Die Errichtung des Pfarrplatzes wird voraussichtlich erst im Jahre 2025 vorgenommen.
Für den Pfarrverwaltungsrat
Toni Profanter